Neue Erkenntnisse: potenzielles Wirtschaftswachstum durch Batterien-Recyclingindustrie
Die Ergebnisse einer Studie des Fraunhofer-Instituts SI zeigen, dass ein großes ökonomisches Potenzial für den Aufbau einer europäischen Batterien-Recyclingindustrie besteht. Das Potenzial besteht durch einen wachsenden Absatzmarkt für Batterien, da die Nachfrage an Lithium-Ionen-Batteriezellen durch Elektrofahrzeuge stark angestiegen ist. Bis 2030 erwarten die Forscher, dass mit circa 2,5 Megatonnen neuer Batterien zu rechnen ist. Entscheidend für den Wettbewerb, um die bessere Kreislaufwirtschaft, ist, dass die Europäer frühzeitig in den Aufbau der notwendigen Anlagentechniken einsteigen. Denn bei dem aktuell prognostizierten jährlichen Wachstum der Recyclingindustrie von 30 Prozent, muss der europäische dem asiatischen Markt gegenüber standhaft bleiben, schreiben die Forscher. Nur so könne die deutsche und europäische Industrie wettbewerbsfähig bleiben und sich langfristig gegen die zunehmende Rohstoffknappheit wappnen.
Das potenzielle Wirtschaftswachstum entstünde dabei insbesondere durch den Wiederverkauf von recycelten Autobatterien, die nach ihrem vorherigen Gebrauch dem Wertstoffkreislauf hinzugeführt und zu neuen Batterien verarbeitet wurden.
Im Detail untersuchte die Studie, welche Marktchancen und Herausforderungen für die deutsche und europäische Industrie des Maschinen- und Anlagenbaus bestünde. Die Studie wurde im November 2021 von dem Fraunhofer ISI veröffentlicht und wurde im Auftrag der IMPULS-Stiftung des VDMA durchgeführt. Grundlage für die Prognosen waren Batteriemarktmodelle des Fraunhofer ISI und Interviews mit Experten aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Recyclingindustrie, Fahrzeugherstellung sowie Forschung und Entwicklung.