Masterplan Ladeinfrastruktur II vorgestellt
Die Bundesregierung hat am 8. Juli 2022 den „Masterplan Ladeinfrastruktur II“ veröffentlicht, in welchem die Ziele und 62 Maßnahmen zum Ausbau des Ladenetzes für Elektroautos festgelegt wurden. Das Kernziel ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor. Dazu soll bis 2030 48 Prozent weniger CO2 emittiert werden als noch 1990. Außerdem ist es Ziel eine Million öffentliche Ladepunkte zu errichten. Dafür möchte die Bundesregierung neue Flächen für Ladesäulen zur Verfügung stellen, die Kommunen stärker einbinden und das Laden an Gebäuden vereinfachen. Die Ladeinfrastruktur soll in das öffentliche Stromsystem integriert werden, sodass bidirektionales Laden und andere Funktionalitäten wie das Laden über eine PV-Anlage besser aufeinander abgestimmt werden können.
Die Entwicklung einer Roadmap „Digitalisierung des Gesamtsystems Ladeinfrastruktur“ ist im Masterplan Ladeinfrastruktur II auf das zweite Quartal im Jahr 2023 datiert. Dort werden „Plug & Charge“, das ladekartenfreie Laden, und ähnliche Konzepte analysiert, die das Laden vereinfachen. Damit Genehmigungsverfahren verkürzt werden, wird ein ProzessTOOL entwickelt, welches zukünftig als ein bundesweit möglichst transparentes und einheitliches System zum Datentransfer und zur Prozessorganisation dient.
Aktuell sind 2020 gegenüber 1990 17 Millionen Tonnen CO2 eingespart worden, das entspricht ungefähr zehn Prozent. Öffentliche Ladepunkte gibt es Anfang 2022 circa 60.000.