Die 7 ausgefallensten Elektroautos
Eigentlich könnte man ja meinen, Elektroautos an sich seien schon ein Augenfang. Aber das reicht uns noch nicht: Vorhang auf für die ausgefallensten Modelle!
Kalaschnikow: Die russische Antwort
Kalaschnikow kennt man eigentlich als Hersteller von Waffen. Vor Kurzem erweiterte das russische Unternehmen sein Portfolio um ein neues Produkt: sein erstes Elektroauto. Der Kombi namens CV-1 kommt im kantigen Retro-Look daher und erinnert an den guten, alten Trabi.
Nach Herstellerangaben kommt das Auto mit einer Ladung 350 Kilometer weit. Die Akku-Kapazität soll bei 90 Kilowattstunden liegen. Unter der Haube des CV-1 stecke zudem ein neuer Wechselrichter, rund 50 Kilogramm schwer und dazu in der Lage, Leistungen bis zu 1.200 Kilowatt zu regeln, heißt es von Kalaschnikow. Die Aussage, Tesla Konkurrenz machen zu wollen, scheint indes ein wenig gewagt...
Noah: Es geht noch grüner
Umweltschonend Autofahren? Das tut man in einem Elektroauto immer. Aber es geht sogar noch sauberer – vorausgesetzt, man steigt in den aus nachwachsenden Rohstoffen gebauten E-Kleinwagen „Noah“. Flachs, Zuckerrohr und noch ein paar andere pflanzliche Bestandteile stecken im Chassis, den Karosserieteilen und im Interieur.
Das Fahrzeug, das sich StudentInnen der Technischen Universität Eindhoven ausgedacht haben, hat Platz für zwei, einen Kofferraum und kommt gut 240 km weit – was vor allem daran liegt, dass „Noah“ so mit nur 360 kg Gewicht unglaublich leicht unterwegs ist. Der optimierte Elektroantrieb und das geringe Gewicht bringen das Auto während der Beschleunigung nach Angaben des Entwicklerteams auf eine Effizienz von 97 Prozent. Bei konstanter Fahrt sollen 100 Prozent drin sein. Sechs modulare Batterien treiben den 15-kW-E-Motor von Noah an. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 100 km/h.
Retrokäfer: Fährt und fährt und fährt?
Der VW Käfer ist eine echte Legende. Das Bielefelder Start-up Electrify gehört offenbar auch zu Fans des Klassikers und baut die knuffigen Oldtimer zusammen mit der Manufaktur "Murschel Electric Cars" zu modernen Elektromobilen um – übrigens nur die Cabrios.
Das Auto mit einem 100kw-Elektromotor ist in nur 5 Sekunden auf Tempo 100, seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 150 km/h, die Reichweite bei 150 Kilometern. Seine 22 kWh-Batterie ist per mitgeliefertem Schnellladegerät in einer Stunde vollständig aufgeladen. An einer normalen Steckdose ist das erst nach sechs Stunden der Fall. Der Retrokäfer kostet 99.000 Euro. Sie können ihn aber auch mieten oder leasen.
Nobe: Recycling-Dreirad aus Estland
Es gibt Autos, die auf den ersten Blick begeistern. Eins davon ist der Nobes aus Estland. Das Fahrzeug mit Kühlerfigur schaut wie ein echter Oldtimer aus, aber natürlich ist dieses ausgefallene E-Mobil mit drei Rädern ganz neu. Die Reichweite des Nobes, der auch als Motorrad angemeldet werden kann, liegt bei bis zu 220 km, von 0 auf 100 braucht der Wagen nur 5,9 Sekunden, maximal ist er 110 km/h schnell.
Übrigens: Seine Macher versprechen, dass ein Nobe niemals auf dem Schrottplatz landet. Ganz egal, ob es sich ums Klappdach oder um Karosserieteile handelt – alles ist recyclebar! Sollten Teile kaputt sein, dann muss man sie nur einschicken und das entsprechende Ersatzteil geht auf die Reise.
Miss R: Sportlich aus Fernost
Xing mobility aus Taiwan hat ein Elektro-Sportwagen namens Miss R gebaut. Das Besondere: Der Wagen wird von vier eigenständigen Elektromotoren in Schwung gebracht, die gemeinsam für 1 Megawatt Leistung beziehungsweise 1.360 PS sorgen.
In 2 Sekunden ist der Supersportwagen, der sowohl auf den Straßen als auch Offroad einsetzbar ist, auf Tempo 100. Nach weiteren 3 Sekunden hat er 200 km/h erreicht, seine Höchstgeschwindigkeit soll rund 270 km/h betragen. Das Batteriesystem ist modular aufgebaut und wird flüssig gekühlt. Die Akkus lassen sich nach Werksangaben in nur 5 Minuten austauschen. So entfallen lange Ladezeiten, und der Motor kann nicht überhitzen. Kleiner Wermutstropfen: Die Miss R soll um 850.000 Euro kosten.
Uniti One: Neuer Schwede
Der Uniti One ist ein Zweisitzer, der entfernte Ähnlichkeit mit dem Ur-Smart hat. Laut Herstellerangaben kommt das Auto, das es in Varianten mit 11 beziehungsweise 22 kWh gibt, 150 beziehungsweise 300 km weit. Das E-Auto ist an einer üblichen Steckdose in etwas über 3 Stunden vollständig geladen, an einer Ladestation tankt der Stromer innerhalb von 30 Minuten genug für eine Reichweite von 200 Kilometer.
In weniger als 4 Sekunden erreicht der Uniti One Tempo 80, seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Besonders cool finden wir: Das Auto hat kein klassisches Lenkrad, sondern wird mit einem Joystick gesteuert. Und ganz besonders erwähnenswert ist sein Preis: Der Uniti One soll lediglich 14.900 Euro kosten.
Sion: Sonne unter der Haut
Das erste Auto des Münchener Start-ups Sono Motors heißt Sion. Außergewöhnlich ist der Sion vor allem deshalb, weil seine Entwickler insgesamt 330 Fotovoltaikzellen in seine Karosserie integriert haben. Die Sonnen-Zellen sorgen dafür, dass sich der Akku des Sions während der Fahrt ebenso wie beim Parken auflädt. Mit dem so produzierten Strom kann das clevere E-Auto jeden Tag bis zu 30 km fahren.
Außerdem lässt sich die Batterie des Fünfsitzers mit einer Reichweite von 250 km auch als Stromspeicher nutzen. Warum? Weil man beim sogenannten bidirektionalen Laden sein Smartphone und sogar andere Elektroautos aufladen kann. Der Sion soll rund 16.000 Euro kosten. Hinzu kommt die Batterie, die man in Monatsraten oder für einmalig 4.000 Euro erwerben kann.
iEV-X: Klappcouch auf Rädern
Noch bis Ende September 2018 läuft eine Crowdfunding-Kampagne, mit der das faltbare Auto iEV X finanziert werden soll. Die Idee: Auf Knopfdruck soll sich das winzig kleine E-Mobil wie eine Klappcouch ausziehen lassen, zum Beispiel dann, wenn ein zweiter Passagier mitfahren will oder größere Koffer Platz brauchen. Dann wächst der 4.250 Euro teure iEV X von 1,80 Metern auf 2,20 Meter. Schade nur, dass Gepäck oder Mitfahrer bei Regen nass werden – ihr Platz befindet sich nämlich unter freiem Himmel.
Außerdem im Angebot ist das 8.250 Euro teure Modell X+, das über mehr Akkuleistung und Platz verfügt. Während das Basismodell nach Herstellerangaben eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h erreicht und 60 Kilometer weit kommt, schafft die teurere Version bis zu 60 km/h und 120 Kilometer.
Bislang allerdings läuft das Crowdfunding mehr schlecht als recht, von den angepeilten 162.500 Euro ist das Düsseldorfer Unternehmen noch meilenweit entfernt. Überhaupt genießt der iranische Ingenieur Jamshid Arian keinen guten Ruf: Wie Computer Bild berichtet scheiterten seine bisherigen Versuche, in den E-Automarkt einzusteigen.
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